Ägypten

Walk Like An Egyptian

Ägypten zählt zu den absoluten Reiseklassikern. In gewisser Weise ist das Reisen hier gleich zwei Mal entstanden: Im Altertum in Form von Wallfahrten zu den Tempeln der Götter – und im 19. Jahrhundert durch einen gewissen Thomas Cook, der der englischen Mittel- und Oberschicht Nilfahrten ermöglichte und als absoluter Pionier und Visionär nicht zuletzt damit sein Reise-Imperium auf den Weg brachte. 

Was Cook damals noch nicht kennen konnte, obwohl sie schon viele tausend Jahre existierten und ihrer Entdeckung harrten, waren die prächtigen Grabbeigaben von Tutanchamon – insbesondere die ikonische Goldmaske. Vor vielen Jahren stand ein damals unbedarfter 10-Jähriger im Rahmen der Wanderausstellung des Ägyptischen Nationalmuseums im beschaulichen Hannover davor und ließ sich von Glanz und Gold, von Grazie und Geschichte dieses Juwels  anwehen. Es hat ein paar Jahrzehnte gedauert, aber schließlich stand ich ihr 2019 wieder gegenüber – dieses Mal dort, wo sie zuhause ist: im Ägyptischen Nationalmuseum von Kairo (zumindest noch bis 2019, in Kürze wird sie ins neue Nationalmuseum direkt bei den Pyramiden umziehen).

 

Die Pyramiden von Gizeh

Und wenn man schon mal in Kairo ist, schaut man natürlich in Gizeh vorbei. Und ja, es ist einfach so: Die Pyramiden sind toll, gigantisch, einzigartig. Wer noch nie davor gestanden hat, mag von Klischeetourismus reden – aber kann das eben auch nicht wirklich nachempfinden. Diese unglaublichen Dinger, diese monströsen Menschheitsmonumente, mitten im Sand, am einen Horizont der Moloch Kairo am anderen das große Nichts. (Die aufdringlichen Souvenirverkäufer und Kameltreiber muss man einfach mal ausblenden, klar.)

Die Chephren-Pyramide von Gizeh: Am späten Nachmittag, wenn die Sonne hinter den Monumenten untergeht, bekommt man auf Höhe der Sphinx mit ein bisschen Glück eine Silhouette für die Ewigkeit aufs Bild.

Luxor und das Tal der Könige

Wer den Nil entlang bis weit in den Süden fährt, erreicht mit Luxor und dem Tal der Könige das nächste große Highlight. Wer kennt sie nicht, die spannende Geschichte, wie Howard Carter und Lord Carnarvon im November 1922 nach jahrelangem Scheitern beim allerletzten Versuch – “I see wonderful things.” – doch noch das Grab des Tutanchamun fanden? Leider kennen wahrscheinlich mehr Menschen die tragische, jüngere Geschichte von Luxor, mit den blutigen Attentaten auf Touristen, insbesondere am Grab von Hatschepsut.

Der Tempel der Hatschepsut, Schauplatz des Massakers von Luxor (1997), bei dem 58 Touristen ermordet wurden.

 

Das Rote Meer

Aber natürlich gibt es auch die Sunny Side Ägyptens – das Rote Meer mit seinen wunderschönen Stränden und Tauchgebieten.

Das Rote Meer bei Hurghada. Türkisfarbenes Wasser und eine üppige Unterwasserwelt locken Taucher und Schnorchler.

 

Natürlich hat dieses faszinierende Land noch viel mehr zu bieten. Definitiv ein Grund zurückzukommen!