Tief im Süden, wo die Sonne zuhause ist, liegt Italiens ärmste Region: Kalabrien, die historisch und wirtschaftlich immer wieder mit Füßen getretene Spitze des italienischen Stiefels. Aber wie so oft in armen Gegenden finden sich gerade hier wunderbare Highlights, die man gesehen und erlebt haben muss, will man das Land wenigstens ein bisschen kennen.
Tropea gehört natürlich dazu, die Riviera des Südens, mit seinen roten Zwiebeln und dem Postkartenmotiv Nr. 1, der Sanctuario di Santa Maria dell’Isola.
Aber auch das südlicher gelegene Scilla mit dem legendären Strand der Sirenen und Blick auf die Küste Siziliens.
Oder Stilo, das Bergdorf auf der anderen, östlichen Seite, über dem ganz unauffällig die kleine byzantinische Cattolica auf Entdecker wartet.
Das verschlafene Caminia mit seiner versteckten Traumbucht.
Der Schildkrötenort Brancaleone im Südosten und das verlassene Bergdorf Pentedattilo mit seinen seltsamen Katzen.
Die unscheinbare Hauptstadt Catanzaro im Kontrast zur heimlichen Hauptstadt Reggio Calabrio.
Oder auch die Festung Le Castella auf der Halbinsel Capo Rizzuto.
Eins sollte man wissen, wenngleich man als Reisender davon in der Regel nichts mitbekommt – Kalabrien ist die Heimat der ‘Ndrangheta, der mutmaßlich mächtigsten Organisation der Mafia. Trotzdem: Kalabrien lohnt sich!