Auf den Spuren der Götter


Rund 80 Kilometer südlich von Neapel, am Golf von Salerno, liegt die Amalfiküste, eine der schönsten von ganz Italien. Angemessen für einen der spektakulärsten Wanderwege am Mittelmeer: den Pfad der Götter (Sentiero degli Dei).

Rund neun Kilometer führt der Wanderweg vom Bergdörfchen Bomerano über Stock und Stein bis hinunter nach Positano. Dabei gibt es neben relativ lockeren Spaziergangphasen durchaus auch anspruchsvolle Passagen über kantige Felsen und glitschiges Gestein.

Auch die Götter schwitzen: bei strahlendem Sonneschein über Stock und Stein.

Festes Schuhwerk macht sich da ganz gut, ist aber kein absolutes Muss – immer wieder sieht man Leute auf Sandalen, die auch irgendwie irgendwo irgendwann ankommen.

Die ersten Meter geht sich’s noch recht entspannt…

Die meisten laufen die rund neun Kilometer abwärts, starten also in Bomerano.

Auf dem Weg zum Zentrum des kleinen Bergorts Bomerano.

Der Beginn des Pfades findet sich am oberen Rand der Ortsmitte, gleich hinter der Bushaltestelle. 

Etwas versteckt am Rande des Ortskerns von Bomerano: Hier startet der Pfad der Götter.

Nach ein paar hundert Metern durchs Dorf erreicht man die freie Wildbahn – und dann wird’s ziemlich schnell ziemlich atemberaubend!

Immer wieder traumhaft: Der Pfad der Götter ist ein einziger Augenschmaus.
Auf halber Strecke: Blick aufs azurblaue Meer.
Everytime is foto time.

Manche schaffen die Strecke in zwei Stunden – das schreiben sie zumindest bei Tripadvisor & Co. Die dürften dann aber ohne Pausen gesenkten Blickes zum Sound eines inneren Drill Instructors durchmarschiert sein. Wer lieber im Rhythmus relaxter Götter bleibt und gern mal ein Bild oder auch eine Verschnaufpause macht, sollte eher mit vier oder fünf Stunden rechnen.

Und irgendwann liegt sie dann vor einem: Positano, die schöne. Aber wer meint, das Gröbste hinter sich zu haben, muss erst noch die Treppen von Nocelle meistern: Rund 1.200 Stufen geht es abwärts, und wer glaubt, Treppensteigen sei nur in die andere Richtung anstrengend, sollte sich den Spaß auf jeden Fall gönnen!

Schön, aber echte Wadenkiller: die Treppen von Nocelle.

Und dann… ist man immer noch nicht da, denn jetzt geht’s noch mal gut 20 Minuten entlang der Küstenstraße. Erst dann betritt man tatsächlich Positano . Und begibt sich am besten geradewegs durch die Touri-Massen zum Strand und ins Wasser. Hach!

Finalmente: Wohlverdiente Erfrischung am Strand von Positano.

Die berühmten Küstenstädte Amalfi und Positano sind natürlich nicht jedermanns Sache: zu teuer, zu überlaufen, zu chic, zu gut geölte Tourismusmaschinerien. Alles richtig. Und trotzdem ist selbst schuld, wer in der Gegend ist und nicht wenigstens einmal kurz vorbeischaut.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert