Direkt gegenüber von Sizilien, mit bestem Blick auf die Straße von Messina, liegt das fotogene und weitgehend tiefenentspannte kalabrische Städtchen Scilla.
Der Legende nach trieb auf dem hiesigen Felsen, wo seit Jahrhunderten schon das Castello Ruffo thront, einst das Monster Skilla ihr Unwesen: Die hübsche Nymphe war von der eifersüchtigen Zauberin Kirke in ein Unwesen halb Frau, halb sechsfacher Hund verwandelt worden.
Fortan saß sie an der Meerenge gegenüber dem anderen Meerungeheuer Charybdis und lauerte auf Beute. Odysseus verlor hier sechs seiner Männer, heißt es. Dafür widerstand er nur ein paar Meter weiter dem Gesang der Sirenen, die sich ebenfalls hier befunden haben sollen – am Hauptstrand Scillas, dem Strand der Sirenen. Die gibt’s hier übrigens auch heute noch. Sie haben allerdings kein sonderliches Interesse mehr an echten Menschen und schauen lieber auf ihr Smartphone. Insofern: Entwarnung, Jungs!
Alles im Blick: Castello Ruffo
Das genauso schmucke wie wehrhafte Castello Ruffo, benannt nach jener reichen Adelsfamilie, die die Burg an dieser strategisch wichtigen Stelle über der Meerenge von Messina einst erbaute, scheint über der Bucht von Scilla regelrecht in der Luft zu hängen. Die Burg lässt sich für gerade mal 2 Euro (Stand: Juni 2018) besichtigen, wobei das Atemberaubendste sicher die Ausblicke sind, die sich von unterschiedlichen Türmchen und Terrassen gen Süden auf Sizilien oder gen Norden über das Fischerdorf Chianalea ergeben. Ein traditionelles Schwertfischfangboot und entsprechende Bilder lassen sich auch bestaunen. Kleiner Tipp: Etwas versteckt hinter dem Toilettenhäuschen gelangt man auf die am höchsten gelegene Terrasse mit wirklich malerischem Blick über den Sirenenstrand von Scilla – Fotoalarm!
Chianalea di Scilla – Fisch auf’n Tisch!
Auf der anderen Seite des Castello Ruffo befindet sich der malerische Fischerort Chianalea di Scilla mit zahlreichen pittoresken Gässchen, sanft zwischen den Häusern hin- und herschwappenden Fischerbooten sowie den unvermeidlichen Souvenirläden und Restaurants.