Negombo

Von Fischen und Fischfängern

An der Westküste Sri Lankas ein paar Kilometer nördlich Colombos liegt Negombo. Aufgrund seiner langen Sandstrände und der unmittelbaren Nähe zum internationalen Flughafen Bandaranaike hat sich der Ort schon früh zur Tourismusdestination gemausert – seine Vorreiterstellung im Laufe der Jahre aber an die Strände der Südküste abgeben müssen.

Ursprünglich lebte man hier vor allem von der Fischerei. Nicht wenige der insgesamt rund 120.000 Negomber tun das nach wie vor.

Erstmal an den Strand: Fischfang in Negombo

Noch heute zählt der wuselige, laute und sehr lebendige (bis auf die sehr toten Fische) Fischmarkt zu den Attraktionen der Stadt.

Nichts für schwache Nerven: Der Fischmarkt von Negombo

Dass der indische Ozean prallvoll mit den merkwürdigsten Fischen ist, zeigen die immer wieder angeschwemmten Überreste teils gruselig anmutender Kreaturen, über die sich dann die Krähen freuen.

Auch mit den traditionellen Oruwas wird noch nach Fischen gejagt – jenen berühmten Auslegerkanus, die ein bisschen aussehen wie hastig zusammengebundene Katamaran-Flöße mit oft grellbuntem Segel. Die meisten Oruwa-Kapitäne angeln sich jedoch lieber betuchte Touristen an den Badestränden und verkaufen ihnen ein authentisches Bootserlebnis.

Ein original Oruwa: Wirkt zusammengeflickt, soll aber hochseetauglich sein

Eine Besonderheit Negombos ist die hier vorherrschende Religion: das Christentum. Im Gegensatz zum Rest des Landes gibt es hier sehr viele Christen und die entsprechende Infrastruktur, also Kirchen, Kreuz-Friedhöfe, Marienstatuen. Das hat mit der Geschichte Colombos und damit auch Negombos als Kolonie der Portugiesen sowie später der Niederländer und dann auch noch der Engländer zu tun. Jedes Jahr zu Ostern veranstalten die Negomber farbenprächtige Umzüge. Schade nur, wenn man das zu spät erfährt – und das Spektakel um ein paar Tage verpasst.

Im gelblichen Abendlicht immer auch ein bisschen gruselig: Der christliche Friedhof von Negombo

fff