(tbc soon…)
Author: uko7000
Projekt Nachhaltigkeit: Zeit für neues Reisen
Vom ökologischen Fußabdruck haben die meisten schon mal gehört. Für Reisende bekommt dieses Symbol der Ressourcenverschwendung noch einmal eine ganz eigene Bedeutung. Denn von A nach B oder gar Z zu gelangen, braucht es nicht nur Zeit, Begeisterungsfähigkeit und gute Planung. Es braucht auch eine ganze Menge Energie. Und da die wenigsten zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren, heißt das eben: Sprit, Kerosin, Strom. All dies lässt in der Regel den ökologischen Fußabdruck von Reisenden wachsen – wenn nicht wuchern. Was also tun, wenn man die Welt, die man bereist und entdeckt, nicht gleichzeitig gefährden und ruinieren möchte?
Beim Thema Energie ist das Kapitel natürliich noch nicht zuende. Es geht natürlich auch um Konsum und Verhalten vor Ort. Den Capuccino im Plastikbecher, die zerknüllte, im Sand stehengelassene Bierdose, die achtlos weggeworfenen Plastiktüten, die irgendwie immer im Meer landen, all das kennen wir. Vieles vermeiden wir schon länger oder versuchen das zumindest. Heißt aber meist nicht, dass wir deshalb (viel) besser sind, und das wissen im Grunde auch die meisten. “Aber es ist doch Urlaub, und wir können ja auch nicht allein die Welt retten, und es macht ja auch sonst keiner mit!” Das ist bequem gedacht. Und stimmt überdies nicht. Es gibt viele Ansätze und es werden immer mehr: In Bagan, Myanmar, bin ich zum Beispiel über eine lokale Initiative gestolpert, die sich die Plastikvermeidung auf die Fahnen geschrieben hat. Stück für Stück: Ein paar dieser Ansätze möchte ich in loser Folge vorstellen.
Gleich mal ein großer: Der internationale Reiseverband World Travel & Tourism Council (WTTC) ist sich natürlich auch bewusst, dass er mit Floskeln nicht mehr allzuweit kommt, womöglich nicht mal bis zum nächsten Reiseziel. Deshalb werden jetzt Initiativen gestartet. Zum Beispiel diese hier mit dem Ziel, die Branche perspektivisch CO2-neutral zu machen – und der konkreten Maßgabe “net zero emissions by 2050”. Wie das in etwa funktionieren soll, legt der WTTC mit der Net Zero Roadmap dar. Ein Anfang, immerhin.
Gekommen bin ich darauf über den Newsletter eines Reiseanbieters. Bei Flugladen.de gab es neulich diesen Blog-Beitrag:
Natürlich, das ist vor allem PR. Und da ist der Vorwurf oder zumindest Verdacht des Greenwashing immer irgendwie in Reichweite, keine Frage. Andererseits entdecken immer mehr Unternehmen, dass eine wahre grüne Story mehr nützt als schadet. Und auch wenn sich das natürlich in letzter Konsequenz auszahlen soll – ist das ja schon mal besser als nix tun. Denn auch so etwas kann helfen. Und wenn man nur mal eine Sekunde drüber nachdenkt – und sich vor der nächsten Reise etwa einen wiederverwendbaren Kaffeebecher oder ein Shirt aus Bio-Baumwolle in die Tasche packt. Einfach so. Stück für Stück.
Ach übrigens: Wer seinen ökologischen Fußabdruck mal checken möchte, kann das hier tun.
Im Garten des Hippokrates
Der Eid des Hippokrates ist weltbekannt – schließlich diente er jahrtausendelang als Manifest der Heilberufe. Noch immer sind viele einst revolutionäre Erkenntnisse und Denkweisen des vielleicht ersten modernen Arztes der Weltgeschichte relevant. Weniger bekannt ist, dass Hippokrates von der kleinen Ägäis-Insel Kos stammte und seine Methoden dort entwickelte und perfektionierte.
Auf der Insel ist das Erbe des alten Meisters allgegenwärtig. Ein hübsches Ausflugsziel, bei dem sich einiges dazu entdecken und lernen lässt, ist der “Garten des Hippokrates”. Das Anwesen ist allerdings nicht ganz leicht zu finden. Es liegt ein paar Kilometer nordwestlich des Flughafens inmitten weiter Felder und besteht aus mehreren kleinen Gebäuden und Gartenanlagen.
Zu den Hightlights zählt neben dem Kräutergarten, der im August schon mal staubtrocken daherkommt, der Nachbau eines antiken Hauses samt Wohn-, Schlaf-, Kinder-, Badezimmer und Küche.
Die Atmosphäre der familiären Anlage ist sehr angenehm und ruhig. Fernab der üblcihen Touristenmassen kann man sich in Ruhe umschauen und die Dinge auf eigene Faust entdecken.
Zum Beispiel das kleine Amphitheater.
Oder den Tempel.
Der Garten des Hippokrates ist unbedingt einen Besuch wert! Auf dem Gelände werden zudem Workshops abgehalten. Bei Interesse an mehr einfach mal auf die Website schauen!
Here Comes The Autumn Sun
Nicht erst seit Corona wissen Berliner ihren weitläufigen Tiergarten zu schätzen. Insbesondere im Herbst, wenn die Oktobersonne die Bäume bunt leuchten lässt – und man sich mitten in der Stadt auch auf dem Rad mal so richtig austoben kann.
Von Nymphen und Schönheiten
Wunderschön, weltberühmt und einen Besuch absolut wert: Schloss Nymphenburg ist ein echtes Juwel im Westen Münchens. Es zählt zu den großen Königsschlössern Europas und übertrifft mit einer Spannweite von 632 Metern (Nord-Süd-Achse) sogar das Schloss Versailles.
Castles Made of Joy
Im Jahr 1663 brachte Adelheid von Savoyen, Gemahlin des bayerischen Kurfürsten Ferdinand Maria, den Kurprinzen Max Emanuel zur Welt. Damit schenkte sie dem lang ersehnten Thronfolger das Leben – woraufhin der glückliche Ferdinand seiner Frau die Hofmark Menzing schenkte. Hier entstand jenes Lustschloss im Stil italienischer Landvillen, das Adelheid “Nymphenburg” nennen sollte. Ihr Sohn baute die Nymphenburg später zur barocken Schlossanlage und Sommerresidenz aus.
Glanz und Gloria Münchens
Erhaben, pompös, dekadent – die “Steinerne Halle”: Der furiose Festsaal lässt keine Wünsche an ein echtes Schloss offen.
Auch die Schlafzimmer, Büros und Wohnzimmer konnten sich sehen lassen.
Die Schönsten der Schönen
Eine Besonderheit der Nymphenburg ist sicherlich die “Schönheitengalerie”: 38 Porträts Münchner Frauen adeliger und bürgerlicher Herkunft, darunter die Tänzerin Lola Montez, die Geliebte des Königs. Fast alle wurden von Hofmaler Joseph Karl Stieler in der Zeit von 1827 – 1850 für König Ludwig gemalt.
Anfahrt und Karte
Schloss Nymphenburg liegt recht zentral in München und ist über gleichnamige Tramhaltestelle schnell zu erreichen. Hier ein Bild des offiziellen Flyers samt Karte der Schlossanlagen.
Zur offiziellen Webseite des Schlosses samt aktuellster Infos und Eintrittspreise geht es hier.
Viel Spaß bei den Nymphen!
Gestatten, Goldelse!
Aussichtspunkte sind eine schöne Sache: Meist verbunden mit sportlichem Treppensteigen belohnt die Mühe mit erhabenen Blicken über Stadt, Land, Fluss. Das gilt im Prinzip auch für Aussichtspunkte, die mit einem ordentlichen Schuss Nationalstolz daherkommen. Was es allerdings nicht für jeden gleichermaßen einfach macht, den schönen Blick wertfrei zu genießen. Etwa wenn man wie in Berlin mit der Siegessäule auf einem Monument steht, das mit vergoldeten Kanonen – der Beute aus blutigen Schlachten gegen europäische Nachbarn – verziert ist. Und dessen Hauptattraktion den Namen Viktoria trägt und damit für den militärischen Sieg und sonst eher wenig steht.
Im Zentrum des Tiergartens prangt die Siegessäule auf dem Großen Stern. Gebaut wurde sie 1864 bis 1873 als Nationaldenkmal, Anlass war der Sieg Preußens im Deutsch-Dänischen Krieg 1864. Noch während der Bauzeit siegte Preußen weiter, erst gegen Österreich 1866, dann gegen Frankreich 1870/71. 1938 versetzten die Nazis den Turm auf seinen heutigen Platz und bauten auf Anordnung Hitlers gleich noch ein viertes Säulenelement ein, frei nach dem Motto: Make my Nationaldenkmal bigger!
Gut 50 Meter hoch ist die Aussichtsplattform des Kriegerdenkmals heute, hinauf gelangt man über eine recht enge Wendeltreppe mit 285 Stufen, die sich die Auf- mit den Absteigenden teilen müssen.
Hat man sich an den schnaufenden Touristen vorbeigezwängt, belohnt einen der fantastische Ausblick über den Großen Tiergarten, den Potsdamer Platz, das Brandenburger Tor und das umliegende Stadtgebiet.
An sonnigen Tagen gleißt die Goldelse, als wollte sie ganz allein das Schicksal der Stadt vergolden.
Im Erdgeschoss des Monuments findet sich eine kleine, aber feine Ausstellung zur Berliner Siegessäule sowie zu anderen deutschen und weltweiten Nationaldenkmälern.
Übrigens: An den Tunneleingängen, die von allen vier Himmelsrichtungen des Tiergartens aus zur mitten auf dem Verkehrsknotenpunkt “Großer Stern” gelegenen Siegessäule führen, stehen die wunderschön altbackenen Infotafeln, die man überall in der Stadt an klassischen Sehenswürdigkeiten findet. Ein bisschen Geschichte kann nicht schaden!
Feeling like a 6-headed Beast: Das Castello Ruffo di Scilla
Weit unten tost das Meer um karstiges Gestein. In der Ferne zeichnen sich die Umrisse der Nordostspitze Siziliens ab, in der gleißenden Mittagssonne erkennt man die Ziegeldächer und den Leuchtturm von Torre Faro. Von hier oben, jenem mächtigen Felsen, der von der kalabrischen Gemeinde Scilla aus wie ein wellenbrechender Bug ins Meer ragt, bietet sich ein exzellenter Blick über die Meerenge von Messina. Kein Wunder, dass hier schon im frühesten Mittelalter an strategischen Festungen gebaut wurde, die diesen taktischen Vorteil zu nutzen suchten. Und dass schon lange davor ein Mythos entstand, nachdem bereits der Held Odysseus von diesem Ort gerade noch mal so davonkam. Demnach thronte genau hier oben einst die mächtige und tödliche Skylla, ein verzaubertes Ungeheuer, dem man besser nicht zu nahe kam.
Das Castello selbst mutet gar nicht so verwunschen an. Eher brachial und ein bisschen abweisend: schweres Gestein auf schroffem Fels halt. Über enge, steile, versteckte Treppen gelangt man vom Strand aus hinauf. Schlappe 2 Euro (Juni 2018) kostet der Eintritt, den eine die Besucher aufmerksam musternde kalabrische Familie kassiert (sobald man bezahlt hat, widmet man sich allerdings wieder mit Verve dem Austausch dringender und weniger dringender kalabrischer Familienangelegeheiten). Durch das Kastell läuft man weitgehend allein, ab und zu begegnen einem andere Touristen. Viel zu sehen gibt es nicht: eine alte Karre lehnt an einer Wand, die ein oder andere verwitterte Inschrift gedenkt dem ein oder anderen Ereignis oder Kastellbesitzer.
Es gibt ein traditionelles Schwertfischfangboot zu bestaunen sowie eine Handvoll alter Rüstungen und Ritterwaffen. Weltklasse ist dann allerdings der Blick, der sich immer wieder auftut – auf den Sirenenstrand von Scilla, auf das Fischerdörfchen Chianalea di Scilla und natürlich auf die Meerenge von Sizilien sowie die Insel selbst am südwestlichen Horizont.
Auf den Spuren der Götter
Rund 80 Kilometer südlich von Neapel, am Golf von Salerno, liegt die Amalfiküste, eine der schönsten von ganz Italien. Angemessen für einen der spektakulärsten Wanderwege am Mittelmeer: den Pfad der Götter (Sentiero degli Dei).
Rund neun Kilometer führt der Wanderweg vom Bergdörfchen Bomerano über Stock und Stein bis hinunter nach Positano. Dabei gibt es neben relativ lockeren Spaziergangphasen durchaus auch anspruchsvolle Passagen über kantige Felsen und glitschiges Gestein.
Festes Schuhwerk macht sich da ganz gut, ist aber kein absolutes Muss – immer wieder sieht man Leute auf Sandalen, die auch irgendwie irgendwo irgendwann ankommen.
Die meisten laufen die rund neun Kilometer abwärts, starten also in Bomerano.
Der Beginn des Pfades findet sich am oberen Rand der Ortsmitte, gleich hinter der Bushaltestelle.
Nach ein paar hundert Metern durchs Dorf erreicht man die freie Wildbahn – und dann wird’s ziemlich schnell ziemlich atemberaubend!
Manche schaffen die Strecke in zwei Stunden – das schreiben sie zumindest bei Tripadvisor & Co. Die dürften dann aber ohne Pausen gesenkten Blickes zum Sound eines inneren Drill Instructors durchmarschiert sein. Wer lieber im Rhythmus relaxter Götter bleibt und gern mal ein Bild oder auch eine Verschnaufpause macht, sollte eher mit vier oder fünf Stunden rechnen.
Und irgendwann liegt sie dann vor einem: Positano, die schöne. Aber wer meint, das Gröbste hinter sich zu haben, muss erst noch die Treppen von Nocelle meistern: Rund 1.200 Stufen geht es abwärts, und wer glaubt, Treppensteigen sei nur in die andere Richtung anstrengend, sollte sich den Spaß auf jeden Fall gönnen!
Und dann… ist man immer noch nicht da, denn jetzt geht’s noch mal gut 20 Minuten entlang der Küstenstraße. Erst dann betritt man tatsächlich Positano . Und begibt sich am besten geradewegs durch die Touri-Massen zum Strand und ins Wasser. Hach!
Die berühmten Küstenstädte Amalfi und Positano sind natürlich nicht jedermanns Sache: zu teuer, zu überlaufen, zu chic, zu gut geölte Tourismusmaschinerien. Alles richtig. Und trotzdem ist selbst schuld, wer in der Gegend ist und nicht wenigstens einmal kurz vorbeischaut.
Von Monstern und Masken: Das Ethnologische Museum von Palmi
Talismane, Kleeblätter, Tattoos: Glücksbringer gibt es in den unterschiedlichsten Facetten. Dass die Menschen immer schon versucht haben, ihr Schicksal gnädig zu stimmen und Böses abzuwenden, zeigt das Ethnografische Museum von Palmi: Das am Stadtrand gelegene Casa della Cultura “Leonida Rapaci” versammelt neben allerlei kalabrischen Alltags- und Folkloregegenständen auch jede Menge Masken, die den “Malocchio”, den bösen Blick abwenden sollten. Horror gegen Horror quasi.
Superstizione e Magia
Das Museum im Keller des Hauses gibt bei einem Rundgang spannende Einblicke in die kalabrische Alltagskultur der vergangenen Jahrhunderte. Gleich die erste Sektion – “Superstizione e Magia” – widmet sich den vielfältigen Masken, die den Malocchio abwenden sollen.
Alltag und Kultur
Darüber hinaus gibt es viele liebevoll gesammelte und aufbereitete Gegenstände aus dem historischen Alltag der Menschen in Kalabrien.
Fare la Musica
Neben allerlei Hausrat finden sich dabei auch Musikinstrumente – Flöten etwa, die sich die Hirten an langen, ereignislosen Tagen selbst schnitzten. Oder Gitarren, mit denen sie ihre Liebsten becircten.
Religion und Geschichte
Natürlich dürfen im streng katholischen Süditalien auch religiöse Motive und Figuren nicht fehlen. Immer wieder zeugen sie vom großen Einfluss der Kirche auf das alltägliche und moralische Leben der einfachen Menschen.
Tanz der Giganten: Marta und Grifone
Highlight zum Schluss des Rundgangs sind die Pappmaché-Giganten Marta und Grifone. Die riesigen Figuren werden bei Festen durch die Straßen getragen und kommen sich tanzend immer näher. Es handelt sich um eine historische Tradition: Die einheimische Marta und der türkische König Grifone erinnern an die Sarazenenüberfälle, unter denen Kalabrien im Mittelalter zu leiden hatte. Natürlich spielen sie auch auf eine andere Dimension der Eroberungs-Widerstands-Thematik an, die jede und jeder für sich selbst interpretieren darf.
La Casa
Das Gebäude des Casa della Cultura selbst ist alles andere als eine Schönheit, wenngleich ihm ein gewisser, morbider 70er-Charme nicht abzusprechen ist. Es liegt am Stadtrand von Palmi, hat ausreichend Parkmöglichkeiten und eine etwas eigenwillige Einlasspolitik: Als wir an einem Freitagvormittag hier ankamen, verließ gerade eine Kohorte älterer Schüler das Museum und stieg, Selfie über Selfie-schießend, in den wartenden Bus. Als wir das gleichzeitig Haus betraten, wollte ein freundlicher Angestellter gerade abschließen, machte dann aber wieder auf, schüttelte freundlich lächelnd den Kopf, als wir nach dem “Biglietto” fragten und ließ uns einfach umsonst hinein. Er händigte uns noch eine zusammengetackerte Kopie mit englischen Erklärungen aus – die Exponate sind mit italienischen Texten versehen – die er am Ende unserer Tour wieder einsammelte, da es nur zwei Exemplare davon gäbe. Die Ausstellung selbst durften wir dann allein ansehen. Auch Fotografieren war kein Problem, obwohl ein Schild am Eingang des Museums etwas anderes sagte.
Je nach Interesse an der kalabrischen Haus- und Hirtenkultur sollte man eine gute halbe bis volle Stunde für den Rundgang einplanen. Das Haus zeigt parallel auch noch andere Ausstellungen, zum Beispiel von regionalen Künstlern. Ist man schon mal in der Gegend, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall.
Anschrift: Casa Della Cultura Leonida Repaci, Via F. Battaglia, 89015 Palmi
Tea Time für Jungfrauen: Die White Virgin Tea Plantation
In Sri Lanka, formerly known as Ceylon, ist Tee bekanntermaßen eine ganz große Nummer. Die meisten Plantagen liegen im Hochland rund um Ella. Weniger bekannt ist: An der Südspitze der Insel, quasi in Sichtweite zum Indischen Ozean und zu den Traumstränden von Mirissa und Weligama, findet sich eine kleine, aber sehr feine Teeplantage mit exquisitem Angebot: Die White Virgin Tea Plantation.
Hier wächst der besonders milde und edle (und teure) Weiße Tee. Die nach ökologischen Prinzipien betriebene Plantage lässt sich ohne Anmeldung besichtigen.
Dabei führen des Englischen halbwegs mächtige Angestellte kleine Gruppen über die Plantage, erläutern die Basics des Teeanbaus und servieren im plantageneigenen Teehaus sogar Originaltee samt leckeren srilankischen Kuchens.
Präsentiert und erklärt werden auch die Produktionshallen mit den teilweise über 100 Jahre alten Maschinen sowie die einzelnen Schritte der Teeproduktion.
Weißer Tee wird besonders schonend licht- und luftgetrocknet. Für 1 Kilo braucht es rund 30.000 handgepflückte Knospen.
Abschließend geht es – zugegebenerweise ein wenig im Stil einer klassischen Butterfahrt, was in Sri Lanka wie auch in Vietnam immer wieder Bestandteil von Ausflugstouren ist – ins Verkaufshaus, wo man den Weißen Tee und viele andere verkosten und erstehen kann.
Insgesamt ein lohnender Kurztrip, insbesondere für echte Tee-Fans. Am besten fährt man übrigens mit Miet-Scooter auf eigene Faust hin (Karte über Google Maps runterladen) – so bekommt man einfach mehr mit von der Landschaft, zum Beispiel exotische Blumen oder Reisfelder mit grasenden Büffeln und badenden Waranen. Und kann zwischendurch ganz spontane Abstecher und zahllose tolle Fotos machen!